LegiNot auf der Eurocrim in Florenz

Vom 06.-09. September fand im italienischen Florenz die Jahrestagung der European Society of Criminology (ESC) statt. Für das Projekt LegiNot nahm Deborah Halang teil und berichtete in ihrem Vortrag aus dem interdisziplinären Arbeitspaket 4.

Darüber hinaus gab es die Möglichkeit, sich mit Expert:innen und Kolleg:innen aus aller Welt über kriminologische Themen auszutauschen und natürlich andere Fachvorträge zu hören. Vor allem zur in LegiNot untersuchten procedural justice theory (PJT / Verfahrensgerechtigkeit) gab es einige Vorträge - und insgesamt wird deutlich, dass mixed-methods Untersuchungen, wie sie auch in LegiNot durchgeführt werden, immer populärer werden in der kriminologischen Forschung. Rein qualitative, interview-basierte Untersuchungen suchte man vergeblich, und quantitative Analysen mittels Fragebögen sind nach wie vor der Standard in der kriminologischen Fachwelt.

Neben der Beschäftigung mit corona-spezifischen Forschungsfragen wurde unter anderem auch die Rolle der Medien in der Wahrnehmung von Strafverfahren diskutiert und in vielen Panels betont: Kriminalitätsfurcht hat selten mit der tatsächlich auftretenden Kriminalität zu tun. Darüber hinaus wurde während der ESC deutlich, was wir auch in Deutschland spüren – der Fachkräftemangel. So stand bei einigen Vorträgen auf der letzten Folie nicht „Thank you for your attention“, sondern „We are hiring!“. Ist die nächste Krise also vorprogrammiert...?

Über Vorträge und Diskussionen hinaus bot das zentral gelegene Kongresszentrum die Möglichkeit, die lange Mittagspause für Erkundungen der Florentiner Innenstadt zu nutzen. Bei Sonne satt und 35° C ließen sich dann statistische Analysen und kriminologische Fachfragen unter Hinzunahme einer Kugel Eis nochmal aus einer anderen Perspektive betrachten.

Bilder: Deborah Halang

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