Über uns - das Konsortium von LegiNot
Stiftungsprofessur für Kriminalprävention und Risikomanagement
Die Stiftungsprofessur für Kriminalprävention und Risikomanagement (SKuR) wurde zum 1. Oktober 2013 an der Eberhard Karls Universität Tübingen eingerichtet. Die SKuR leistet einen Beitrag zur Erfassung von evidenzbasiertem Wissen zur Kriminalprävention und zum Risikomanagement für den kommunalen Bereich auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene.
Zu den Forschungsschwerpunkten der Professur gehören neben der Kriminalprävention und Sicherheitsforschung die internationalen Phänomene Viktimisierung und Menschenhandel sowie die Flüchtlingsthematik.
Im Teilvorhaben „Vertrauen in Sicherheitsakteure im Notfall“ untersucht die SKuR den Wandel des Vertrauens in verschiedene Sicherheitsakteure in dynamischen Notfalllagen. Das Forschungsteam bearbeitet dabei kriminologische Fragestellungen zu Verfahrensgerechtigkeit, Legitimität und Vertrauen in Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS). Die Auswertung qualitativer Interviews mit Akteuren aus BOS und Kommunalverwaltung sowie einer quantitativen Vignettenstudie soll neben der Hervorbringung neuer Erkenntnisse zum Zusammenhang von Vertrauen und Normakzeptanz im Notfall auch zur Identifizierung von good-practice-Modellen und der Entwicklung von Handlungsempfehlungen beitragen.
Universität Bielefeld – Lehrstuhl für Öffentliches Recht (Uni-BI)
An der Universität Bielefeld ist Prof. Dr. Christoph Gusy Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Staatslehre und Verfassungsgeschichte. Arbeitsschwerpunkte des Lehrstuhls sind die neuere Verfassungsgeschichte, das Verfassungsrecht, insbesondere die Grundrechte, das Polizei- und Sicherheitsrecht sowie das Informations- und Datenschutzrecht.
Im Teilvorhaben „Legitimation des Notfallrechts – Legitimationswandel nach Notfallrecht“ untersucht das Team die faktischen und rechtlichen Besonderheiten von Ausnahmesituationen sowie von Grundlagen und Grenzen einer rechtlich gesteuerten und begrenzten Legitimationsbeschaffung im Notfall. Die Ergebnisse sollen mit den sozialwissenschaftlichen Erkenntnissen des Projekts abgeglichen werden, um sowohl praktisch anspruchsvolle als auch juristisch operationalisierbare Standards herausarbeiten zu können.
Center for Security and Society
Das Centre for Security and Society (CSS) ist eine interdisziplinäre Forschungseinrichtung der Universität Freiburg. Es beschäftigt sich seit seiner Gründung im Jahr 2009 mit Forschungen zur zivilen Sicherheit. Dabei finden insbesondere soziologische, ethische, juristische und (informations-)technische Perspektiven Anwendung.
Als Verbundpartner von LegiNot ist das CSS mit einem soziologischen Teilvorhaben beteiligt. (1) Zum einen bearbeitet es den Themenschwerpunkt „Öffentlichkeit im Notfall“ aus einer wissenssoziologischen Perspektive. Dabei wird anhand einer Diskursanalyse sowie ethnographischer Methoden und qualitativer Interviews untersucht, wie die Rechtfertigung von Notfallmaßnahmen und ihre Anerkennung durch die Bevölkerung zusammenhängen. (2) Zum anderen setzt sich das CSS im Team mit den Unis Bielefeld und Tübingen mit dem Themenschwerpunkt „Entscheidungsprozesse im Notfall“ auseinander. Dort bringt es vor allem eine organisationssoziologische Perspektive ein und wirkt an der Erhebung und Auswertung von Interviews mit kommunalen Entscheidungsträger*innen mit.